31.08 Naziaufmarsch in Dortmund verhindern!

2013.08.30 - Gegen Nazidemo
Die Neonazi-Partei “Die Rechte” will am 31.08. in Dortmund gegen das Verbot der Kameradschaft “Nationaler Widerstand Dortmund” (NWDO) demonstrieren. Antifaschistische Gruppen kündigen an, dem Naziaufmarsch entgegenzutreten.

Nach dem Verbot des NWDO im letzten August haben sich dessen ehemalige Mitglieder und Anhänger*innen in der Partei “Die Rechte” wieder zusammengefunden und versuchen, geschützt durch das Parteienprivileg, ihre menschenverachtende Hetze zu verbreiten. Anne Kling vom Presseteam der Autonomen Antifa 170 erklärt: „Mit ihrem Aufmarsch am 31.08. versuchen die Neonazis, an ihren traditionellen Aufmarsch Anfang September anzuschließen, dem sogenannten „Nationalen Antikriegstag“, der im vergangenen Jahr zusammen mit dem NWDO verboten wurde. Ende August soll der alljährliche Nazi-Aufmarsch mit unwesentlicher Veränderung des Datums unter neuem Motto fortgesetzt werden.“

Gegen diesen alten Aufmarsch im neuen Gewand organisieren die Aktivisten von der Autonomen Antifa 170 Gegenwehr. Unter dem Motto „dem Naziaufmarsch entgegentreten“ rufen sie zu Aktionen auf. Es werde eine Kundgebung in den Innenstadt geben, die Aktionswilligen als Anlaufpunkt dienen soll, erläutert Kling die Planungen. Dort werden sie mit Informationen versorgt und können sich gemeinsam zur Route der Neonazis begeben.

Die Organisatoren haben sich bewusst entschieden, keine Demonstration anzumelden. Kling dazu: „In der vergangenen Zeit hat sich immer wieder herauskristallisiert, dass antifaschistische Demonstrationen in Dortmund von der Polizei nach Kräften behindert werden. Ein Beispiel dafür ist der 1. Mai dieses Jahres, als unsere Demonstration aufgrund von Lappalien stundenlang festgehalten wurde. Wenn eine Demonstration dann endlich doch laufen kann, wird diese wie ein Gefangenentransport von Polizeikräften abgeschirmt. Unser Anliegen können wir so nicht angemessen vermitteln. Wenn unsere angemeldeten Demonstrationen schikaniert und unterbunden werden, müssen wir ohne Anmeldung kommen. Wir wollen, dass antifaschistischer Protest in Dortmund wieder unter angemessenen Verhältnissen möglich ist.“

weitere Infos: http://aa170.noblogs.org/

Infoveranstaltung zum Nazi-Aufmarsch

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Anwohner_innen und interessierte Bürger_innen sind am 15. Juli herzlich ins Alevitische Kulturzentrum an der Hohe Strasse eingeladen

Am 20. Juli wird die Neonazi-Partei „Die Rechte“ in der südlichen Innenstadt aufmaschieren und ihre menschenverachtenden Parolen durch die Straßen rufen. Betroffen sind neben den großen Straßen wie Bismarckstraße, Werler Straße und Alleestraße auch kleinere Straßen. Das antifaschistische Jugendbündnis Hamm, der haekelclub 590, lädt alle Anwohner_innen und interessierte Bürger_innen ein, die sich über den Nazi-Aufmarsch und die Hammer Nazi-Szene informieren wollen.

Die Veranstaltung findet statt am Montag, den 15. Juli um 19:00 Uhr im Alevitischen Kulturzentrum (Hohe Strasse 44).

Wie in den vergangenen Jahren organisiert der haekelclub die große Gegendemonstration. Diese startet um 11:30 Uhr in direkter Nähe des Hammer Bahnhofes auf der Gustav-Heinemann-Straße. Mit dem Motto „Same shit – different label l Von Kameradschaft bis Partei“ verweist der haekelclub auf die Veränderung in der Nazi-Szene. Nach dem Verbot der Kameradschaft Hamm im letzten Jahr ist mit der Partei „Die Rechte“ eine direkte Nachfolgeorganisation in Hamm entstanden.

 

Die Veranstaltenden erklären hiermit, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen. Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören oder der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische, sexistische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, ist der Zutritt verwehrt. Sie sind von der Veranstaltung ausgeschlossen.

 

Den “Haekelclub590” unterstützen!

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                „Bild einer Gegendemonstration des „Haekelclub590“ von 2011

Der “Haekelclub590” ist ein antifaschistisches Bündnis aus einzelnen Personen, welches von verschiedenen Gruppierungen und Organisationen unterstützt wird.Das Bündnis hat es sich zum Ziel gemacht die rechten Strukturen Hamm`s aufzudecken, über diese aufzuklären und sie gemeinsam zu bekämpfen.

Veranstaltungen, wie die Filmvorführung des Dokumentarfilms “Blut muss fließen – Undercover unter Nazis”, am 1. Juli 2013 sind ein wichtiger Teil der Bündnisarbeit, da sie eine enorm bildende aber auch aufklärende Funktion haben.
Durch derartige Veranstaltungen werden immer mehr Menschen über rechtes Gedankengut und das Thema “Neofaschismus/Neonazis” informiert, sensibilisiert und aktiviert, um sich auch selbst antifaschistisch zu engagieren.
Auch hier hilft der Haekelclub gerade in den Bereichen der Vernetzung und Kommunikation, da durch die vielen verschiedenen Bündnispartner ein weitläufiges Informationsnetzwerk entsteht und so vorallem organisatorische Hürden leichter genommen werden können.

In Anbetracht der vom Haekelclub verfolgten Ziele und der guten Umsetzung vieler Ideen freuen wir uns auf die Zusammenarbeit mit den Menschen in diesem einmaligen Bündnis.
Der Haekleclub590 erhält unsere volle Unterstützung!

Demo-Strecke steht!

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Am 20. Juli wollen erneut Neonazis über die Hammer Straßen laufen. Nachdem die Kameradschaft Hamm im letzten Jahr verboten wurde, tritt nun die Partei „Die Rechte“ als Nachfolgeorganisation auf. Aber egal ob Kameradschaft oder Partei – die menschenverachtende Ideologie bleibt die Gleiche: SAME SHIT – DIFFERENT LABEL!

Am 2. Juli hat das Kooperationsgespräch zwischen haekelclub und der Polizei stattgefunden, um den Verlauf unserer Gegendemonstration abzusprechen. Wir treffen uns um 11:30 Uhr in direkter Nähe des Hammer Bahnhofs. Durch unseren Demonstrationsverlauf werden wir wieder wichtige Punkte in der Stadt besetzen. So findet wie in den letzten Jahren wieder eine Kundgebung am Standort der Alten Synagoge statt. Der haekelclub 590 ruft alle Menschen dazu auf, dem Naziaufmarsch am 20. Juli entgegenzutreten.
Alle Infos (auch zur Vorabenddemo am 19. Juli) gibt es auf der Demo-Seite: hamm.noblogs.org

Über 550 Menschen sehen „Blut muss fließen“

Kino
Aktionstag des haekelclubs mit dem Regisseur Peter Ohlendorf wurde zum vollen Erfolg – Insgesamt 4 Filmvorführungen in Hamm

Schon vor 20 Uhr war kein Platz mehr im Kinosaal 5 des Cineplex Hamm zu bekommen: alle Treppenstufen waren besetzt und selbst kurz vor der Leinwand saßen noch die Besucher_innen. Insgesamt kamen über 300 Menschen zu den beiden Vorführungen des Films „Blut muss fließen – Undercover unter Nazis“ ins Kino. Vormittags sahen schon über 250 Schüler_innen der Sophie-Scholl-Gesamtschule und des Galilei Gymnasiums den Film und informierten sich so über die Aktionsformen, den Lifestyle und die Lockmittel der rechten Szene.

Medienspiegel: ++ Stadtanzeiger 30.06. ++ Lippewelle 01.07. ++ WA 02.07. ++ Lippewelle 02.07. ++

Bei allen vier Vorstellungen stand nach dem Film der Freiburger Journalist und Regisseur des Films, Peter Ohlendorf, für Fragen und zur Diskussion zur Verfügung. So erhielten die Zuschauer_innen noch einen tieferen Einblick in das Filmprojekt, in die Gefahren der Undercover-Aufnahmen und die Verbreitung rechter Musik auch in und rund um Hamm. „Mit dem Andrang hatten wir nicht gerechnet, sonst hätten wir einen größeren Kinosaal organisiert,“ zeigte sich der haekelclub 590 begeistert über die Resonanz.

Das antifaschistische Jugendbündnis Hamm, der haekelclub 590, präsentierte den Film mit Unterstützung des Runden Tisches gegen Radikalismus und Gewalt. So findet die Arbeit gegen Rechts in enger Kooperation und gegenseitigem Austausch statt. „Wir unterstützen das Anliegen darüber aufzuklären, dass Rechtsrock als „Einstiegsdroge“ in die rechte Szene eingesetzt wird,“ so der Sprecher des Runden Tisches Tilman Walther-Sollich.

Neonazi-Partei „Die Rechte“ provoziert und erhält Platzverweis

Nach der ersten Vorstellung im Cineplex sammelte sich gegen kurz nach 19 Uhr vor dem Kino eine Gruppe von ca. 10 Neonazis. Darunter waren mehrere Mitglieder der verbotenen Kameradschaft Hamm und deren Nachfolgeorganisation der Partei „Die Rechte“. Nachdem sie Besucher_innen des Films bedrängten und Fotoaufnahmen der Besucher_innen machten, erhielt die Gruppe durch die vor Ort eingesetzte Polizei weiträumige Platzverweise in der Innenstadt.

Der viertelstündige Auftritt der rechten Szene hinterließ jedoch kaum Eindruck beim Publikum. Ganz anders als der Film. – „Blut muss fließen passt nicht ganz – bei den meisten Liedzeilen und Parolen gefriert eher das Blut in den Adern,“ so eine Besucherin im Kino. Auch der Regisseur des Films, Peter Ohlendorf, zeigte sich über den Verlauf des Tages sehr erfreut: “Es ist schön zu sehen, dass so viele, insbesondere junge Menschen ein Interesse an der Thematik haben und sich tiefergehend informieren möchten. Auch die Zusammenarbeit mit dem haekelclub 590 war hervorragend. Es ist sehr wichtig, dass sich Menschen für dieses heikle Thema interessieren und sich entschlossen gegen Ausgrenzung engagieren.”

“Wir freuen uns sehr über den großen Zuspruch, der uns von Seiten der Hammer Schüler_innen und dem sehr breit gestreuten Publikum im Kino entgegengebracht worden ist”, so die Organisierenden des haekelclub 590. “Wir haben sehr viele interessante Gespräche geführt, sowohl an den Schulen, als auch am Abend im Kino. Die Diskussionen im Anschluss an die Filmvorstellungen waren sehr tiefgehend und wurden von vielen Anwesenden für Rückfragen und Anmerkungen genutzt. Viele Jugendliche fragten uns nach Abschluss der Diskussionen nach Partizipationsmöglichkeiten an antifaschistischer Arbeit und Informationen über die lokale Naziszene. Das Interesse am Engagement gegen Nazis und andere Rassist_innen ist angesichts des in der Gesellschaft noch immer verankerten ausgrenzenden Gedankenguts sehr erfreulich und zeigt uns, wie wertvoll ein Engagement im Bereich der politischen Bildung junger Menschen ist.”

“Alles in allem ziehen wir ein sehr positives Fazit für den Verlauf des Tages”, berichteten die Organisierenden. “Wir werden natürlich weitergehend Öffentlichkeitsarbeit und Arbeit im Bereich der politischen Bildung betreiben, aber der heutige Veranstaltungstag war ein voller Erfolg und ein deutliches Zeichen, dass Antifaschismus für viel Aufsehen sorgt und auf ein breites Interesse in Hamm stößt.”
Quelle: haekelclub590

Antifaschistische Spontandemonstration mit 50 Teilnehmenden. Verhalten der Polizei unzumutbar – Nazis wie immer: lächerlich!

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Um die gestrige Gründung des fragwürdigen Vereins “Backup – Comeback: Westfälischer Verein für die offensive Auseinandersetzung mit dem Rechtsextremismus e.V.” im Heinrich-von-Kleist-Forum zu begleiten hatte die ehemalige Kameradschaft Hamm, jetzt “Die Rechte” zu einer Kundgebung aufgerufen. Diese fand mit 27 Teilnehmenden vor dem Spielcasino am “Platz der deutschen Einheit” statt.
Die Polizei begann bereits eineinhalb Stunden vor eben jener Kundgebung mit wahllosen Personenkontrollen vor allem junger Menschen im Bereich der Veranstaltung. Dies veranlasste ca. 25 Menschen spontan eine Demonstration durch die westliche Innenstadt durchzuführen, um gegen eine “Homezone für Nazis” in Hamm zu demonstrieren, die die Polizei mit ihrem Verhalten erzeugen wollte. Der Demonstration schlossen sich schnell weitere Menschen an. Nach einigen Schikanen seitens der Polizei kam die Demonstration in Sicht- und Hörweite der Nazis und gab lautstark ihrem Protest ausdruck. Mittlerweile waren ca. 50 Demonstrierende zusammengekommen. Die Kundgebung der Nazis durchlief störungsintensive 60 Minuten in trauriger Einsamkeit. Der unverhältnismäßig massive Polizeieinsatz ist ein altbekannter Umstand. Gleichzeitig bewiesen die Demonstrierenden auf der Straße, was gelebter Antifaschismus ist. Seitens der Gründungsmitglieder des Vereins wäre es also möglich gewesen, eine “offensive Auseinandersetzung” spontan auf der Straße zu führen – sie blieben leider im Heinrich-von-Kleist-Forum.

Am 19. Juli auf der Antifa-Vorabenddemo und am 20. Juli auf der Demonstration des haekelclub590 kann diese offensive Auseinandersetzung nachgeholt werden. Unter dem Titel “Same Shit – Different Label” soll es auf die Straße gehen.

Weitere Informationen dazu finden sich auf hamm.noblogs.org

Bilder der Kundgebung von “die Rechte”:
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Regisseur Peter Ohlendorf kommt nach Hamm: Film läuft am 1. Juli im Cineplex

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Der haekelclub 590 präsentiert am 1. Juli den Dokumentarfilm “Blut muss fließen” und anschließende Diskussion mit dem Regisseur Peter Ohlendorf. Vorführungen: 17 Uhr und 20 Uhr im Cineplex. Eintritt: 3 Euro

Der Sänger grölt Gewaltparolen, die Skinheads toben und die Arme gehen hoch zum Hitlergruß: Als Thomas Kuban zum ersten Mal ein Neonazi – Konzert mit versteckter Kamera dreht, ermöglicht er Einblicke in eine Jugendszene, in die sich kaum ein Außenstehender hineinwagt. Sechs Jahre später hat er rund vierzig Undercover-Drehs hinter sich, auch in Ländern jenseits deutscher Grenzen.

Ein Lied begegnet ihm auf seiner „Konzerttournee“ immer wieder: „Blut muss fließen knüppelhageldick, wir scheißen auf die Freiheit dieser Judenrepublik…“. Hochbrisant ist das Material, das Thomas Kuban im Lauf der Jahre zusammengetragen hat – einzigartig in Europa, wahrscheinlich sogar weltweit.

In Kooperation mit dem Runden Tisch gegen Radikalismus und Gewalt wird der Film, der auf der Berlinale 2012 Premiere feierte, in Hamm gezeigt.  Nachmittags sowie Abends wird der Film exklusiv im Cineplex Hamm öffentlich gezeigt. Der Eintritt beträgt 3 Euro.

Mit Rechtsrock junge Menschen zu ködern und zu radikalisieren – diese „Masche“ zieht: Laut einer Studie ist der Rechtsextremismus in Deutschland zur größten Jugendbewegung geworden. Längst hat sich rund um die Musikveranstaltungen auch ein blühender Markt entwickelt: CD’s der einschlägigen Bands werden in Eigenregie produziert und in Szeneläden oder über das Internet verkauft. Mit rechtsextremen Merchandising – Artikeln ist das nicht anders. Auf diese Weise wird zugleich Geld für die Expansion der „Bewegung“ generiert.

Der Journalist Thomas Kuban hat all das mit versteckter Kamera dokumentiert und ist dabei ein hohes Risiko eingegangen. In keinem Verhältnis dazu steht das Interesse der Öffentlichkeit an seinen Bildern. Besonders deutlich wird dies bei der erfolglosen Suche nach Unterstützung für ein Filmvorhaben, von dem er sich große Wirkung verspricht: Eine Reise durch Deutschland und Europa, zurück auch an Orte, an denen er versteckt gedreht hat. Im Fokus stehen dabei politische Entscheidungsträger, Behörden und Bürger. Thomas Kuban versucht so Antworten zu finden auf die Fragen: Warum kann auf der rechtsextremen Partymeile über alle Grenzen hinweg gefeiert werden und wie lässt sich das verhindern?

Der Autor Peter Ohlendorf hat Thomas Kuban auf seiner Reise mit der Kamera begleitet. Diesen Beobachtungen sind Sequenzen des Undercover-Materials gegenübergestellt. In den Dokumentarfilm sind quasi fiktionale Elemente integriert, die sich aus Sicherheitsgründen ergeben: Der Protagonist des Films muss unerkannt bleiben, sein Name ist folglich ein Pseudonym. Die eigenwillige Verkleidung dient nicht nur seinem Schutz, sondern thematisiert in ihrer Überpointierung zugleich die Rezeption seiner Person durch die Gesellschaft. Auch die Stimme von Thomas Kuban wird unkenntlich gemacht. Die Sprachebene ist analog zur Verkleidung frei entwickelt, sie orientiert sich aber an seiner realen Identität und hält sich streng an Fakten.

Die Veranstaltenden erklären hiermit, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen. Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören oder der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische, sexistische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, ist der Zutritt verwehrt. Sie sind von der Veranstaltung ausgeschlossen.

Antifaschistische Vorabenddemo – 19.Juli 2013

Anfang des Jahres tauchten auf indymedia zwei Fotos á la „suche den Fehler“ auf, beides waren Fotos von Dortmunder Nazidemos, auf denen man überwiegend die gleichen Personen, das gleiche Transparent, den gleichen geschichtsrevisionistischen Schrott sieht. Einzig markanter Unterschied ist der Name der Gruppe die dort auftritt.

Same Shit – Different Label
Der letztes Jahr verbotene „Nationale Widerstand Dortmund“, der jetzt mit dem gleichen Kader als „Die Rechte Kreisverband Dortmund“ ins Rennen um den Volkstod geht, zeigt pars pro toto die personelle Überschneidung der “freien Kameradschaften” und der neuen Partei „die Rechte“. Insbesondere die drei Organisationen, die durch das Verbotsverfahren letzten Herbst offiziell verboten wurden, bedienen sich der Gründung von Kreisverbänden der Partei „Die Rechte“, um wieder ungestört öffentlich auftreten zu können. So steht dem Kreisverband Dortmund das ex-NWDO Mitglied Siegfired “SS-Siggi” Borchardt vor, die zweite verbotene “Kameradschaft Aachener Land” wird jetzt als Kreisverband unter Führung des ex-KAL Kaders André Plum geführt.
Die Situation in Hamm sieht wenig anders aus. Hier hat sich die lokale Szene nach dem Verbot der “Kameradschaft Hamm” als Kreisverband „Die Rechte Hamm“ reorganisiert und so der Ineffizienz des Verbotsfahrens das nationale Sahnehäubchen aufgesetzt. Sascha Krolzig, Möchtegern-Jurist und ehemaliger Hauptakteur der KSH, setzt seine Anführerschaft auch im neuen Kreisverband fort und hat mit Dennis Möller einen alten Bekannten an seiner Seite. Weitere ex-KSH Mitglieder lassen sich auch bei Veranstaltungen im Zusammenhang mit der „Fraternitas Germania“ ausmachen, einer sich „unpolitisch“ gebenden Bruderschaft. Da allerdings deren politisches Desinteresse bei der Zahlung der Miete ihres Lokals durch den Kreisverband Hamm aufhört, haben es Krolzig und Co leider geschafft, sich einen neuen Rückzugsort aufzubauen.
Auch inhaltlich ist der politische Kurs der lokalen Faschisten identisch. Neben den üblichen Warnungen vor Volkstod und Niedergang des Deutschtums finden sich zahlreiche weitere rassistische, antisemitische und homophobe Elemente auf Internetseite und im Parteiprogramm. Neu sind allerdings die versuchte Bürgernähe und die scheinbar demokratische Ausrichtung, zu sehen beispielsweise anhand der Forderung nach mehr Volksbegehren und Volksentscheiden.

Nazistrukturen zerschlagen. Für konsequenten Antifaschismus.
Die Parteigründung ist nur eine formelle Umbenennung ein und derselben Organisation mit identischem Aktionspotential sowie kongruenter Ideologie und hat zur Folge, dass Nazis jetzt wieder legal und öffentlich auftreten können. Stadt und Land sind aber zu sehr damit beschäftigt, ihr Verbotsverfahren zu loben, um zu merken dass die Szene und damit die Probleme Neofaschismus und Rassismus nach wie vor existieren und ihr Verbot schlichtweg nicht effektiv als Mittel zur Bekämpfung einer menschenverachtenden Ideologie war.
Wir fordern deshalb ein konsequentes Vorgehen gegen Faschist*innen jeder Couleur auf allen Ebenen.
Ein erster Schritt wäre zum Beispiel, ihnen ihre Rückzugsmöglichkeiten zu nehmen. Das Verbot der Kameradschaft Hamm und der Beschlagnahmung des sich im Aufbau befindenden „nationalen Zentrums“ müsste konsequent fortgesetzt und ihnen folglich jede weitere Räumlichkeit entzogen werden.
Dies geschieht jedoch nicht, stattdessen rühmt sich der Oberbürgermeister aber paradoxerweise nun damit, alles gegen jene Nazis in Hamm zu tun, die er bis dato immer geleugnet hatte. Er ist nun einer der Gründer des Vereins „backUp-comeBack: Westfälischer Verein für die offensive Auseinandersetzung mit dem Rechtsextremismus“, der vorgibt, aktiv gegen Neonazis vorzugehen. Das Konzept jenes Vereins wurde von unserer Seite bereits scharf kritisiert und so ist es nun auch nicht verwunderlich, dass der Verein absolut nicht handlungsfähig im Kampf gegen Rechts ist. Er ist nichts weiter als ein trügerisches Alibi zur Wiederherstellung eines “beschmutzten Stadtimages”.

Für uns ist dies alles noch mehr Grund, aktiv zu werden. Gegen Nazis, gegen rassistische, antisemitische und menschenverachtende Ideologien und gegen einen heuchlerischen Schein-Antifaschismus der Stadt!

Für eine befreite Gesellschaft.
Nie wieder Faschismus! Nie wieder Deutschland!

Antifaschistische Aktion Hamm & Antifaschistische Initiative Hamm

Antifaschistische Initiative Hamm gegründet!

Im Juni 2013 gründeten wir die antifaschistische Inivitative Hamm, um aktiv gegen Nazis und rechtes Gedankengut zu arbeiten. Mehr über uns und unsere Beweggründe könnt ihr in unserem Selbstverständnis nachlesen. Bei Fragen, Anregungen oder wenn ihr uns etwas mitteilen möchtet schickt uns eine Mail.
In Zukunft werden wir euch über diesen Blog mit News und Infos versorgen.

Mit antifaschistischen Grüßen

aih